Projekt MindOut Startchancenschulen NRW

Einführung und Evaluation des MindOut-Programmes für weiterführende Startchancenschulen in NRW zur Förderung des sozialen und emotionalen Wohlbefindens Jugendlicher
Startchancen-Programm
Das Startchancen-Programm, als gemeinsame Initiative von Bund und Ländern in Deutschland, zielt auf die Förderung von Chancengleichheit im Bildungssystem ab. Dadurch, dass der Bildungserfolg von Jugendlichen in Zusammenhang mit der sozialen Herkunft stehen, unterstützt das Startchancen-Programm gezielt Schulen, die einen hohen Anteil sozioökonomisch benachteiligter Schülerinnen und Schüler aufweisen. Zum Schuljahr 2024/2025 starteten die ersten Schulen in das Programm.
Das Startchancen-Programm verfolgt neben der Stärkung von Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen das Ziel, die überfachlichen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Zu den überfachlichen Kompetenzen gehören u.a. motivationale, soziale, volitionale Kompetenzen sowie Problemlösekompetenz, Resilienz, Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit und Wertebewusstsein in den Bereichen Demokratie, Nachhaltigkeit und Kultur. Als besonders wichtig werden hier die sozio-emotionalen Fähigkeiten betrachtet, die u.a. eine entscheidende Basis für erfolgreiches Lernen bilden. Das MindOut-Programm setzt an die Förderung der überfachlichen Konsequenzen an und bietet ein Programm zur Förderung des sozialen und emotionales Wohlbefindens Jugendlicher.
Weitere Informationen zum Startchancen-Programm:
https://www.schulministerium.nrw/startchancen
https://www.schulministerium.nrw/faq-startchancen
https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMV18-2349.pdf
MindOut-Programm
Das MindOut-Programm dient der Förderung der sozialen und emotionalen Kompetenzen im Jugendalter und damit deren Wohlbefinden. Die Förderung des subjektiven Wohlbefindens junger Erwachsener ist entscheidend für ihre Entwicklung und langfristige positive Ergebnisse in Schule, Beruf und Leben und ist aus theoretischer, praktischer und bildungspolitischer Sicht relevant. Die Jugend ist eine sensible Phase, in der junge Menschen vielen Herausforderungen begegnen. MindOut kann Jugendliche in dieser Phase unterstützen und durch den Aufbau gesundheitsfördernder Kompetenzen nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig positive Effekte erzielen. Hierzu zählt nicht nur die Förderung des Wohlbefindens, sondern auch die Prävention und Reduktion psychischer Belastungen sowie riskanter Verhaltensweisen - im Schulkontext und darüber hinaus.
Obwohl Programme zur Förderung des subjektiven Wohlbefindens junger Erwachsener notwendig sind, gibt es bisher wenige Angebote für diese Altersgruppe. MindOut schießt diese Lücke mit einem kompetenzbasierten Förderprogramm an weiterführenden Schulen. In 13 wöchentlichen Sitzungen à 45 Minuten werden Schlüsselkompetenzen des sozialen und emotionalen Lernens vermittelt: Selbstwahrnehmung, Selbstmanagement, soziales Bewusstsein, Beziehungspflege und verantwortliches Entscheidungsverhalten. Ursprünglich in Irland entwickelt, wird MindOut dort seit 2018 erfolgreich umgesetzt. Die positiven Effekte auf die psychische Gesundheit wurden durch Studien bestätigt. Die TU Dortmund hat das Programm für den deutschsprachigen Raum adaptiert. Seit Frühjahr 2025 nehmen bereits weiterführende Schulen in NRW im Rahmen der Evaluation am MindOut-Programm teil, die vom Lehrbereich Pädagogische und Differentielle Psychologie der TU Dortmund verantwortet und von Westlotto finanziert wird (Leitung: Prof. Dr. Ricarda Steinmayr). Im Zuge des Startchancen-Programmes werden nun explizit Startchancenschulen herzlich zur Teilnahme am MindOut-Programm eingeladen. Dabei soll auch untersucht werden, ob Schulen in sozial schwachen Lagen ebenso von dem Programm profitieren wie in einer repräsentativen Stichprobe. Unterstützt und finanziert wird die Maßnahme durch das Ministerium für Schule und Bildung NRW.