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Fakultät Er­zie­hungs­wis­sen­schaft, Psy­cho­lo­gie und Bil­dungs­for­schung
Forschungsprojekte der Pädagogischen und Differentiellen Psychologie an der TU Dortmund

Themenbereich: Studie zur Qualität von Distanzunterricht ("Homeschooling")

Eingeschalteter Laptop, Smartphone und Notizbuch mit Stift auf einem Tisch liegend. © Aliona Kardash​/​TU Dortmund

Seit Beginn der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie im März 2020 sehen sich Kinder, Jugendliche und ihre Eltern mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Kitas, Schulen, Spielplätze, Vereine wurden von einem Tag auf den nächsten geschlossen und die Familien mussten selbstorganisiert Lösungen zur Betreuung und Beschulung finden. Die Politik war sich einig, dass die Schulen und Betreuungseinrichtungen die Kinder und Jugendlichen nach den Sommerferien wieder aufnehmen sollten. Während die meisten Vereine schon nach den Herbstferien keine oder nur sehr eingeschränkt Kinder- und Jugendarbeit anbieten durften, galt der Präsenzunterricht bis zum 16. Dezember 2020 an; spätestens seitdem befanden sich die Kinder und Jugendlichen mit ihren Familien entweder in einem Teil-Lockdown (Kitas und Schulen bis zur 6. Klasse bieten Notbetreuung an) oder bis vor kurzem in einem kompletten Lockdown (Schülerinnen und Schüler der Klasse 7-11 erhalten Distanzunterricht). Mehrere Studien zum Distanzlernen während des ersten Lockdowns zeigten, dass die Umsetzung des Distanzunterrichts extrem heterogen verlief – je nach Land und Schule und z. T. je nach Klasse einer Schule (Steinmayr, Lazarides, Weidinger & Christiansen, 2021). Seit dem ersten Lockdown wurden verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung des Distanzunterrichts initiiert, z.B. wurden Lernplattformen für die Schulen erworben, digitale Endgeräte für Lehrkräfte und Schüler*innen bestellt, Schulungen für Lehrkräfte zum Distanzunterricht durchgeführt. Mit dem Ziel zu untersuchen, ob diese Maßnahmen tatsächlich zu einer Verbesserung des Distanzlernens während der zweiten pandemiebedingten Schulschließungen geführt haben, haben Frau Prof. Dr. Ricarda Steinmayr von der TU Dortmund und Frau Prof. Dr. Hanna Christiansen von der Uni Marburg analog zu ihrer Umfrage zum Distanzlernen im ersten Lockdown (Steinmayr et al., 2021) insgesamt 3480 Eltern dazu befragt, wie sie das Distanzlernen ihrer Kinder während des zweiten Lockdowns erlebten, da eine weitere Studie der Autorinnen gezeigt hat, dass viele Eltern durch das Homeschooling sehr belastet waren (Thorell et al., 2021).

Erste Ergebnisse zu der Studie zum zweiten Schul-Lockdown finden Sie hier:

Weitere Informationen zur Vorabpressemitteilung Studie „Qualität von Homeschooling II“ der TU Dortmund

Die veröffentlichten Ergebnisse der ersten Studie finden Sie unter folgendem Link:

Steinmayr, R., Lazarides, R., Weidinger, A.F., & Christiansen, H. Teaching and learning during the first COVID-19 school lockdown: Realization and associations with parent-perceived students' academic outcomes. Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 0(0), 1-22. doi: https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000306

Ein Interview zu diesem Forschungsprojekt mit Frau Steinmayr finden Sie unter diesem Link: Qualität von Homeschooling ist oft "Glückssache".

Frau Steinmayr hat außerdem zu diesem Thema ein weiteres Interview auf Westpol: Eins zu eins im WDR gehalten, um unter anderem die Ergebnisse dieses Projekts darzustellen und noch einige Fragen dazu zu beantworten. Das Interview in voller Länge ist in der ARD-Mediathek unter folgendem Link zu finden:

Auch im Spiegel finden Sie hier zwei verschiedene Artikel, die sich auf dieses Projekt beziehen: 

  1. Umfrage in Coronazeiten - So erleben Eltern den digitalen Unterricht
  2. Schulen sind weit entfernt vom Regelbetrieb - "Auch nach den Sommerferien bleiben wir im Krisenmodus"

Die Ergebnisse zur der internationalen Studie zum Distanzunterricht finden Sie hier:

  • Thorell, L.B., Skoglund, C, de la Peña, A.G., Baeyens, Di., Fuermaier, A.B.M., … Steinmayr, R., . . . Christiansen, H. (2021). Parental experiences of homeschooling during the COVID-19 pandemic: differences between seven European countries and between children with and without mental health conditions. European Child & Adolescent Psychiatry. https://link.springer.com/article/10.1007/s00787-020-01706-1

Ansprechpartner*innenProf. Dr. Ricarda Steinmayr