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Fakultät Er­zie­hungs­wis­sen­schaft, Psy­cho­lo­gie und Bil­dungs­for­schung

News and Views

DGPs Kongress 2024

Unter dem Motto „menschen. mitwelt. medien.“ fanden dieses Jahr der DGPs- und der ÖGP-Kongress zusammen in Wien statt. Die Deutsche und Österreichische Gesellschaft für Psychologie beschäftigten sich vom 16.-19. September vorwiegend mit dem menschlichen Erleben und Verhalten im Kontext ihrer Umwelt, darunter auch soziale und mediale Kontexte. Die Themen waren dennoch breit gemischt und gewährten Einblicke in zahlreiche Bereiche der aktuellen psychologischen Forschung. Passend zum Schwerpunkt unserer Forschung gab es dieses Jahr viele Angebote zur Klimapsychologie. In den Sälen der prunkvollen Universität Wien wurde präsentiert und diskutiert, während sich draußen eine Umweltkatastrophe in nächster Nähe vollzog. Unser Lehrstuhl hatte Glück, es noch rechtzeitig nach Wien geschafft zu haben, während viele Personen wegen des Hochwassers später nicht mehr anreisen konnten. Daher fanden fast alle Veranstaltungen hybrid statt.

Auch unsere Arbeitsgruppe präsentierte eigene Forschungsergebnisse: Prof. Dr. Stephan Heinzel sprach in seinem Vortrag „From Anxiety to Action?“ über die Validierung der deutschen Hogg Eco-Anxiety-Skala. Dr. Dorothea Metzen erweiterte das Thema, indem sie den Fokus auf eine Betrachtung diskursiver Coping-Strategien verschob. Sie präsentierte und überprüfte das Modell der „Discourses of Climate Delay“ als möglicherweise fehlangepassten Umgang mit Eco-Anxiety. Zeitgleich stellte Paula Blumenschein ihr Poster mit dem Titel „From Anxiety to Action? – Exploring the Role of Eco-Anxiety for Pro-Environmental Behaviour“ vor.

Darüber hinaus war die Rolle der Psychologie in der Klimakrise und die Notwendigkeit einer Positionierung der DPGs Diskussionsthema von Vorträgen und Gesprächsrunden.  Auch die potenzielle Bedeutsamkeit der Psychologie wurde betont, die in einem interdisziplinären Zusammenspiel aus wissenschaftlicher Beschäftigung mit der Klimakrise das Wie der Krisenkommunikation liefern könnte.

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Buch "Klimabewegt – die Psychologie von Klimaprotest und Engagement" im oekom Verlag erschienen

Das Buch „Klimabewegt – die Psychologie von Klimaprotest und Engagement“ ist seit April im oekom Verlag veröffentlicht. Es kann entweder über den Verlag bestellt werden oder als Open Access Variante kostenlos als PDF heruntergeladen werden: www.wandel-werk.org/materialien

Im Rahmen ihres Engagements im Wandelwerk e.V. hat Paula Blumenschein aus der AG Klinische und Biologische Psychologie der TU Dortmund als Autorin an dem Buch mitgewirkt.

Worum geht es in „Klimabewegt“?
Das Buch „Klimabewegt - Die Psychologie von Klimaprotest und Engagement“ zeigt, wie wir im Angesicht der Klimakrise Zuversicht und Motivation finden und in gemeinsamer Aktion wachsen lassen können. Basierend auf Erkenntnissen der psychologischen Forschung, erklärt es, wie Menschen zu Klimaprotest und Engagement motiviert werden können und wie Klimagruppen widerstandsfähig, gesund und effektiv handeln können.

Für wen ist das Buch?
Das Buch ist für alle, die sozial-ökologischen Wandel voranbringen wollen: Aktivist:innen, engagierte Bürger:innen, aber auch Politiker:innen, Wissenschaftler:innen, Lehrer:innen, oder interessierte Kritiker:innen. Es ist für alle, die den Mut haben und suchen, gemeinsam aktiv zu sein und neugierig auf umweltpsychologische Erkenntnisse sind.

Wer sind wir?
Die Autor:innen sind Teil des Wandelwerks, eines Kollektivs von Psycholog:innen, die ebenfalls in der Klimagerechtigkeitsbewegung aktiv sind. Wir bringen Erkenntnisse aus der psychologischen Forschung in den praktischen Umweltschutz. Zusammen haben wir über 50 Jahre Erfahrung in Aktivismus, Protest und Engagement gesammelt und arbeiten in der Wissenschaft, der Bildung für Nachhaltige Entwicklung und Umweltschutzkampagnen (https://www.wandel-werk.org/).


Symposium: Planetary Health and Transformative Change

Am ersten Februarwochenende 2024 fand am Lehrstuhl „Klinische und Biologische Psychologie“ das Präsenztreffen der Forschungsinitative „Planetary Health and Transformative Change“ statt. Das zweitägige Programm bestand aus Vorträgen, Workshops und gemeinsamen Pausen, die zum Austausch genutzt wurden. Für Kaffee und Essen war gesorgt, gute Laune und Motivation brachten die Gäste selbst auch mit. Sie reisten aus Berlin, Mannheim, Landau und vielen weiteren Städten an, um sich über Klimaforschung, -emotionen und -bildung zu unterhalten und zu vernetzen. Am Freitag, dem 2.2., wurde die Entstehungsgeschichte Revue passiert, sowie der aktuelle Forschungsstand präsentiert. Mit dieser Grundlage konnte am nächsten Tag weitergearbeitet werden. Der Samstag bestand aus anregenden Gruppendiskussionen, in denen Struktur und Ziele der Forschungsinitiative herausgearbeitet wurden. Mit vielen neuen Ideen und Projektgruppen endete das Präsenztreffen am Samstagabend. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für das schöne Symposium!

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