Themenbereich: GLÜCK: Wohlbefinden im Jugendalter
Subjektives Wohlbefinden steht im Zusammenhang mit unterschiedlichen Indikatoren der psychischen und physischen Gesundheit (Jonsson et al., 2017). Auch wenn das subjektive Wohlbefinden relativ stabil ist, so gibt es häufig nach einschneidenden Lebensereignissen (Luhmann et al., 2012) aber auch in bestimmten Lebensphasen Veränderungen (Gerstorf et al., 2008). Dazu gehört das Jugendalter.
Bisher wurden Veränderungen im Wohlbefinden meist nur querschnittlich untersucht. Besonders für das mittlere Jugendalter fehlen Längsschnittstudien. Die Ergebnisse der bisherigen Studien sind sehr heterogen was die Entwicklungsverläufe angeht (Galambos et al., 2020; Luhmann, 2017) und erlauben nur sehr eingeschränkte Rückschlüsse auf Entwicklungsverläufe (Galambos et al., 2020). Das Projekt soll diese Forschungslücke schließen und mit seinen Ergebnissen genauere Kenntnis über Risiko- und Schutzfaktoren einer positiven Entwicklung des subjektiven Wohlbefindens im Jugendalter liefern. Damit können im nächsten Schritt Präventions- und Interventionsprogramme zur Förderung des Wohlbefindens und der psychischen Gesundheit entwickelt werden.
Aus diesem Grund führt Prof. Dr. Ricarda Steinmayr gemeinsam mit Prof. Dr. Marcus Roth von der Universität Duisburg-Essen und Prof. Dr. Maike Luhmann von der Ruhr-Universität Bochum eine einjährige Längsschnittstudie mit drei Messzeitpunkten durch. Dazu sollen 1200 Schüler:innen aus 20 Schulen des Ruhrgebiets zur Mitte und Ende der achten Klasse und zur Mitte der neunten Klasse mittels Fragebögen zur allgemeinen und bereichsspezifischen Lebenszufriedenheit befragt werden. Daneben sollen weitere Variablen erfasst werden, von denen zu vermuten ist, dass sie relevante Determinanten für Veränderungen des subjektiven Wohlbefindens darstellen. In einer qualitativen Vorstudie der Universität Duisburg-Essen werden mittels Interviews weitere relevante Facetten für das subjektive Wohlbefinden aus Sicht von Jugendlichen identifiziert, die den Fragebogen ergänzen werden.
Ansprechpartnerin (wissenschaftliche Leitung): Prof. Dr. Ricarda Steinmayr
Ansprechpartnerin (wissenschaftliche Mitarbeit): M.Sc. Miriam Schmitz